

Ein neues Fahrzeug für den Transport von Taucherausrüstung und Gerätschaften bekam die Wasserwacht Lohr. Die Kosten von 40.000 Euro übernahm des bayerische Innenministerium. Der Kreisverband des Roten Kreuzes finanzierte nach Angaben seines Geschäftsführers Roland Albus einen Bootsanhänger für die Wasserwacht (rund 2400 Euro) und einen gebrauchten Rettungswagen für die Schnelleinsatzgruppe (SEG) der Rotkreuz-Bereitschaft (inklusive Ausstattung rund 10 000 Euro), der von der Bosch Rexroth AG übernommen wurde.
„Ihr leistet tolle Arbeit“, bescheinigte Eberhard Sinner der Rotkreuz-Bereitschaft und der Wasserwacht. Diese Arbeit müsse mit den geeigneten Geräten und Fahrzeugen unterstützt werden. Jetzt fehle dem Lohrer Roten Kreuz nur noch ein Gerätewagen. „Der geht dann aber endgültig nicht mehr in die Garagen“, so Sinner. Der Rotkreuz-Kreisvorsitzende ließ durchblicken, dass sich der engere Kreisvorstand nichtsdestotrotz zur Anschaffung des rund 30 000 Euro teuren Fahrzeugs entschlossen hat.
Ihr leistet tolle Arbeit. Eberhard Sinner, BRK-Kreisvorsitzender Allerdings sei die Finanzierung noch nicht gesichert. Sinner riet den Rotkreuzlern, mit Bürgermeister Ernst Prüße darüber zu reden, „denn die Stadt Lohr geht nicht am Bettelstab“. Das Rote Kreuz solle auch die Lohrer Bevölkerung um Spenden angehen.
Denn seine Mitarbeiter leisteten vielfältige Dienste für die Gemeinschaft, nicht zuletzt bei der anstehenden Lohrer Spessart-Festwoche. Sinner deutete an, dass dieser Dienst bei der Festwoche heuer erstmals „auf einem höheren Niveau anerkannt“ wird: Es stehe eine „Eurovision dahinter“, witzelte der Leiter der bayerischen Staatskanzlei.
Er hoffe, dass man sich bald wieder zu einer Feier treffen könne, um den neuen Gerätewagen seiner Bestimmung zu übergeben. Der Kreisverband müsse schnell handeln, denn die Fahrzeuge seien begehrt und in einer nicht allzu großen Stückzahl verfügbar.
Bürgermeister Ernst Prüße zeigte sich durchaus bereit, mit dem Roten Kreuz über eine Finanzierung des Gerätewagens zu reden: „Ich wünsche ihnen eine erfolgreiche Beratung mit mir.“ Die Lohrer Rettungswache ist nach den Worten des Lohrer Rathaus-Chefs eine von sechs schlagkräftigen im Landkreis. Wer einmal beobachtet habe, wie die Teams der verschiedenen Hilfskräfte bei Unfällen zusammenarbeiten, der erkenne, welche Ausbildungsbemühungen dahinter stünden.
Der Lohrer Rotkreuz-Bereitschaftsleiter Dominik Brühl dachte an die Zeit zurück, als er mit 16 Jahren anfing: „Die Fahrzeuge waren damals 15 Jahre älter als ich.“ Bis auf eines seien sie mittlerweile alle ersetzt worden. Der neue Rettungswagen sei am vergangenen Wochenende bereits zu sechs Notarzt-Einsätzen ausgerückt. „Die Truppe ist hochmotiviert und die Anschaffung des Gerätewagens bekommen wir auch noch hin“, meinte Brühl.
Effektive Einsätze Von der Wasserwacht werde hinsichtlich Ausbildung und Ausrüstung immer mehr erwartet, erklärte ihr Ortsvorsitzender Alexander Brönner. Das neue Fahrzeug und der Bootsanhänger böten die Möglichkeit, „effektiv Einsätze zu fahren“. Die Segnung der Fahrzeuge nahmen Pfarrer Sven Johannsen und Dekan Michael Wehrwein vor, der daran erinnerte, dass nach christlichem Verständnis jeder zur Verantwortung für seine Mitmenschen berufen ist.
Text: Lohrer Echo