
Von Karfreitagnacht auf Karsamstagnacht waren 55 Ehrenamtliche der Schnelleinsatzgruppen des Roten Kreuzes vom Kreisverband Main-Spessart im Einsatz. Um 2.19 Uhr löste die Rettungsleitstelle Würzburg den Vollalarm für alle Schnelleinsatzgruppen in Main-Spessart aus. Mit der Durchsage. “Betreuungseinsatz BAB A3 Frankfurt Richtung Würzburg, kurz vor der Abfahrt Altfeld, es sind 60 Personen nach Auffahrunfall auf einen Reisebus zu betreuen“
Was war passiert: Ein PKW war auf den Anhänger eines Doppeldecker-Reisebusses aufgefahren. Der Busfahrer dachte erst an einen Reifenschaden, ließ den Bus langsam ausrollen und fuhr auf den Seitenstreifen. Dann bemerkte er, dass sich der Anhänger beim Aufprall in den Motorraum des Reisebusses geschoben hatte und diesen an der Weiterfahrt hinderte.
Im Bus befanden sich 60 Fahrgäste, überwiegend Jugendliche aus dem Münsterland. Es waren Mitglieder der Skifreizeit SV Heek aus der Nähe von Eschede, die in Richtung Zillertal unterwegs waren. Da für Notfalleinsätze in Fahrtrichtung Nürnberg bis zur AS Marktheidenfeld die RLST Aschaffenburg zuständig ist entsandte diese den RTW aus Weibersbrunn der sich um den Verletzten Pkw-Fahrer kümmerte und ihn in den Gesundheitspark Marktheidenfeld transportierte.
Die Schnelleinsatzgruppen Marktheidenfeld und Lohr versuchten über die Anschlussstelle Rohrbrunn zur Unfallstelle vorzukommen was aufgrund des beginnenden Reiseverkehr und der vielen LKW´s nicht gerade einfach war. Die Schnelleinsatzgruppen Gemünden, Arnstein, Karlstadt fuhren unter Polizeibegleitung die 700m entgegen der Fahrtrichtung auf. Die Betroffenen Businsassen wurden mittels Rettungs- und Krankentransportwagen sowie in kreisverbandseigene Schulbusse, zum Autohof Bettingen transportiert.
Mitglieder der Gruppe Technik und Logistik, sowie des Betreuungstrupps Kreuzwertheim und der SEG Marktheidenfeld errichteten in der Zwischenzeit, am Autohof eine Betreuungsstelle mit Registrierungsstelle und Ausgabestelle für warmen Tee, Kaffee und ggf. Decken.
Die SEG Information und Kommunikation (früher UG SAN EL) führte den Funkverkehr und die Einsatzdokumentation für die beiden Einsatzleiter Werner Wawok und Reinhold Klein durch.
Die Polizei kümmerte sich um einen Ersatzbus. Dieser Traf um 05.00 Uhr auf der Autobahn ein. Das Gepäck wurde umgeladen und anschließend wurden die Reisenden auf dem Autohof in Bettingen wieder abgeholt.
Die Ehrenamtlichen Einsatzkräfte verließen nach und nach die Betreuungsstelle und Rücken in Ihre Unterkünfte ein so das für die meisten der Einsatz um 06.00 Uhr beendet war.